Dokumentation
Schlussfolgerung

Schlussfolgerung

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A visualization of the future of the Universe
Eine Visualisierung der zeitlichen Zukunft des Universums, erstellt von Melodysheep. Quelle: Melodysheep (opens in a new tab)

Die Quintessenz dessen, was wir in diesem Kapitel gelernt haben, ist, dass es zwar theoretisch viele bewohnbare Planeten gibt, dass aber unsere Erkennungssysteme nicht gut genug sind, um auĂźerirdische Zivilisationen unterhalb von Typ 2 auf der Kardashev-Skala zu entdecken, welche wiederum nirgendwo zu finden sind. Vielleicht sind wir schlicht und ergreifend die frĂĽheste intelligente Spezies, die aus primitiven Lebensformen hervorgegangen ist.

Das könnte aber auch viele andere Gründe haben, wie zum Beispiel die großen Filter, denen die meisten Arten erliegen. Alles, was wir wissen, ist, dass wir, wenn wir überhaupt mit anderen Spezies in Kontakt treten wollen, dabei sehr vorsichtig sein sollten und es eventuell gar nicht erst versuchen sollten, wenn unser Gegenüber technologisch weiter fortgeschritten ist als wir heute. Es ist nicht nur schwierig, über große Entfernungen und damit über lange Zeiträume hinweg zu kommunizieren, ohne an ein Szenario wie den Kalten Krieg erinnert zu werden, sondern es wird auch dadurch erschwert, dass die Menschheit keine singuläre Einheit ist, die in allen Belangen eine einheitliche Reaktion bietet, sondern eher eine diffuse Masse von Ländern, die alle unterschiedliche Absichten haben könnten, wenn sie mit außerirdischem Leben konfrontiert werden, was wiederum zum Konfliktpotenzial beiträgt.

Persönliche Meinung

Ich persönlich bin der Meinung, dass wir schlafende Hunde nicht wecken sollten. Ich halte es für keine besonders gute Idee, zu versuchen, Signale auszusenden, ohne zu wissen, wer sie empfangen könnte, denn damit servieren wir uns selbst auf einem Silbertablett.

Eigentlich ist das, was wir derzeit tun, das Beste, was wir tun können, wenn ihr mich fragt: Wir beobachten Systeme, die wahrscheinlich Leben beherbergen, aber genauso wahrscheinlich kein fortgeschritteneres Leben als das unsere, einfach weil ihre Sterne nicht von Dyson-Strukturen oder abstrakteren Methoden zu ihrer Gewinnung umgeben sind.

Das beste Beispiel ist das Trappist-System. Von allen unseren Möglichkeiten ist es gerade das, welches am wahrscheinlichsten Leben auf einigen seiner Planeten beherbergt, und es wurde erst kürzlich als neues Hauptbeobachtungsziel des James-Webb-Weltraumteleskop deklariert. Es wäre nicht nur interessant, primitives Leben auf einem dieser Planeten zu beobachten, sondern die Bewohnbarkeit des Systems macht es zusätzlich auch noch zu einem großartigen Kolonisierungsziel, das wir für unsere ferne Zukunft im Auge behalten sollten.

Schauen wir es uns diese Planeten doch einmal genauer an.

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